Mittwoch, 13. Januar 2016

Enemy Inside "One More Time" by Jürgen Lugerth



Enemy Inside
"One More Time"
Miner Records

Diese Band kommt aus dem in vergangenen Tagen viel geplagten Sarajevo und sie klingt auch, als ob sie sich mit Angst und Leid bestens auskennt. 

Zur Einleitung ihrer Platte "One More Time" von 2015 hört man erstmal so etwas wie einen von Sturm umtosten Trauermarsch, bevor das erste 'richtige' Stück "Slaves 'till The Grave' mit energischen Thrash-Riffs startet und eine keifende Stimme einsetzt. Ich muss ein bisschen an die deutschen Kreator und andere stilprägende Bands in dieser Richtung denken. Auch das folgende Titelstück ist ein nach vorwärts treibender, rasender Ritt auf der Thrash und Metal Schiene und gefällt mir ziemlich gut. Man sieht förmlich die langen Matten im Moshpit fliegen. Lustigerweise ist das folgende Stück mit dem Namen "Thrashin' Way" viel eher schmutziger Rock 'n' Roll in der Art und Weise von Motörhead und Genossen als echter Thrash. Aber das ist ja egal, es macht auf jeden Fall Spass. "The Machine Of Hate" beginnt als ein groovender Stampfer und entwickelt sich zwischendrin immer wieder zu einer Death Metal Achterbahnfahrt. Überhaupt schwanken Enemy Inside grundsätzlich zwischen den Polen Thrash und Death Metal, zwischen schleppenden Rhythmen und aggressiver Raserei. 

Der Sänger scheint mir noch entwicklungsfähig zu sein, aber die Richtung stimmt schon. Allerdings verwirren mich die drei Bonustracks ein wenig, denn zwei scheinen von einer anderen Band (oder dem Vorgänger?) namens Bombarder zu stammen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Wie auch immer. Mit dem rauhen Rocker "Čelična Ruka", gesungen im heimischen Idiom, endet eine ordentliche und recht vielseitige Scheibe. Weiter so.

7 von 10 Punkten

Jürgen Lugerth

StimulanS - "See The Light" by Jürgen Lugerth


StimulanS - "See The Light"
Miner Records

Irgendwo im Bereich zwischen Power und gemässigtem Progressive Metal bewegen sich StimulanS aus Kastela/Split. Wenn man ungefähr eingrenzen will, wo sich die Band mit ihrem Sound bewegt, könnte man in etwa Iced Earth, Symphony X oder auch Dream Theater in eingängiger und leichter verdaulicher Form als das Original anführen. 
Die Songs von StimulanS sind aber nie überlang. Sie bewegen sich meist zwischen viereinhalb und fünfeinhalb Minuten. Das macht die Sache kompakt und überschaubar und einfacher zu hören. 

Es hat aber auch den Nachteil, daß die Experimentierfreude ein wenig zu kurz kommt und sich die Songs manchmal etwas ähnlich sind. Grundsätzlich sind es aber gut instrumentierte, voll und fett klingende Stücke, öfters im Midtempo gespielt, sehr heavy im Sound und der Sänger der Band kann durchaus auch überzeugen. Ich möchte seine Stimme entfernt mit dem guten Ronnie James Dio oder auch Ripper Owens vergleichen, natürlich ohne die ganz große Klasse dieser Helden zu erreichen. Jahrhundertsänger gibt es nun mal nicht an jeder Ecke. Das pulsierende "Dance Of The Headless Swan", das melancholische "End Of Your World" oder das schnelle "Sailing On" haben aber hohe Qualitäten und auch die Stimme beweist gerade dort immer wieder Können. 

Über allem schwebt eine gewisse Melancholie und Magie und auch das Cover mit dem schön gestalteten Booklet weiß zu gefallen. Eine gute Metal-Platte, die bei mehrmaligem Anhören weiter gewinnt.

7 von 10 Punkten
Jürgen Lugerth

"Superhammer" EP - Jürgen Lugerth

Drei Plattenkritiken für Miner Records 03.01.2016
Superhammer
"Superhammer"
Miner Records
Bei diesem Silberling handelt es sich eher um eine EP, denn sie hat nur fünf Songs, von denen zwei 
als Bonus Tracks aufgeführt sind und wo drei der Stücke noch mit Gastmusikern veredelt sind. Also
wird das wohl eher als Appetithappen gemeint sein und nicht als ein vollwertiges Album. Bei einem
Bandnamen wie Superhammer kann man natürlich davon ausgehen, dass die ganze Sache 
verdammt heavy ausfällt und so haut der Einstieg "Boogieman" auch gleich mächtig auf den Putz. 
Es ist leicht zu erkennen, daß sich die Band im Bereich Doom und Stoner Rock wohlfühlt und die 
in diesem Fall obligatorischen Riffs a la Black Sabbath dürfen natürlich auch nicht fehlen. 
Besonders deutlich wird das beim vierten Stück "Diamond Gates", wo der Gastsänger Boris Supan 
mit seinem markigen Organ eine gute Figur macht. Am besten gefällt mir rein vom Rhythmus und 
der Stimmung her das fünfte und letzte Stück "May The Gods Pity The Men" (was sie natürlich 
nicht tun ...) und auch der hier ans Mikro gestellte Sänger Miloš Krsmanović liefert einen 
beachtlichen Job ab. Wer zähe Lava und düstere Riffs liebt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Das 
nächste Mal bitte länger ...
8 von 10 Punkten
Jürgen LugerthDrei Plattenkritiken für Miner Records 03.01.2016Drei Plattenkritiken für Miner Records 03.01.2016Superhammer


"Superhammer" EP

Miner Records

Bei diesem Silberling handelt es sich eher um eine EP, denn sie hat nur fünf Songs, von denen zwei als Bonus Tracks aufgeführt sind und wo drei der Stücke noch mit Gastmusikern veredelt sind. 

Also wird das wohl eher als Appetithappen gemeint sein und nicht als ein vollwertiges Album. Bei einem Bandnamen wie Superhammer kann man natürlich davon ausgehen, dass die ganze Sache verdammt heavy ausfällt und so haut der Einstieg "Boogieman" auch gleich mächtig auf den Putz. Es ist leicht zu erkennen, daß sich die Band im Bereich Doom und Stoner Rock wohlfühlt und die in diesem Fall obligatorischen Riffs a la Black Sabbath dürfen natürlich auch nicht fehlen. Besonders deutlich wird das beim vierten Stück "Diamond Gates", wo der Gastsänger Boris Supan mit seinem markigen Organ eine gute Figur macht. 
Am besten gefällt mir rein vom Rhythmus und der Stimmung her das fünfte und letzte Stück "May The Gods Pity The Men" (was sie natürlich nicht tun ...) und auch der hier ans Mikro gestellte Sänger Miloš Krsmanović liefert einen beachtlichen Job ab. Wer zähe Lava und düstere Riffs liebt, kann hier bedenkenlos zugreifen. 

Das nächste Mal bitte länger ...

8 von 10 Punkten

Jürgen Lugerth
Superhammer
"Superhammer"
Miner Records
Bei diesem Silberling handelt es sich eher um eine EP, denn sie hat nur fünf Songs, von denen zwei 
als Bonus Tracks aufgeführt sind und wo drei der Stücke noch mit Gastmusikern veredelt sind. Also
wird das wohl eher als Appetithappen gemeint sein und nicht als ein vollwertiges Album. Bei einem
Bandnamen wie Superhammer kann man natürlich davon ausgehen, dass die ganze Sache 
verdammt heavy ausfällt und so haut der Einstieg "Boogieman" auch gleich mächtig auf den Putz. 
Es ist leicht zu erkennen, daß sich die Band im Bereich Doom und Stoner Rock wohlfühlt und die 
in diesem Fall obligatorischen Riffs a la Black Sabbath dürfen natürlich auch nicht fehlen. 
Besonders deutlich wird das beim vierten Stück "Diamond Gates", wo der Gastsänger Boris Supan 
mit seinem markigen Organ eine gute Figur macht. Am besten gefällt mir rein vom Rhythmus und 
der Stimmung her das fünfte und letzte Stück "May The Gods Pity The Men" (was sie natürlich 
nicht tun ...) und auch der hier ans Mikro gestellte Sänger Miloš Krsmanović liefert einen 
beachtlichen Job ab. Wer zähe Lava und düstere Riffs liebt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Das 
nächste Mal bitte länger ...
8 von 10 Punkten
Jürgen Lugerth
Superhammer
"Superhammer"
Miner Records
Bei diesem Silberling handelt es sich eher um eine EP, denn sie hat nur fünf Songs, von denen zwei 
als Bonus Tracks aufgeführt sind und wo drei der Stücke noch mit Gastmusikern veredelt sind. Also
wird das wohl eher als Appetithappen gemeint sein und nicht als ein vollwertiges Album. Bei einem
Bandnamen wie Superhammer kann man natürlich davon ausgehen, dass die ganze Sache 
verdammt heavy ausfällt und so haut der Einstieg "Boogieman" auch gleich mächtig auf den Putz. 
Es ist leicht zu erkennen, daß sich die Band im Bereich Doom und Stoner Rock wohlfühlt und die 
in diesem Fall obligatorischen Riffs a la Black Sabbath dürfen natürlich auch nicht fehlen. 
Besonders deutlich wird das beim vierten Stück "Diamond Gates", wo der Gastsänger Boris Supan 
mit seinem markigen Organ eine gute Figur macht. Am besten gefällt mir rein vom Rhythmus und 
der Stimmung her das fünfte und letzte Stück "May The Gods Pity The Men" (was sie natürlich 
nicht tun ...) und auch der hier ans Mikro gestellte Sänger Miloš Krsmanović liefert einen 
beachtlichen Job ab. Wer zähe Lava und düstere Riffs liebt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Das 
nächste Mal bitte länger ...
8 von 10 Punkten
Jürgen Lugerth

Sonntag, 13. Dezember 2015

DEFIANT „Morbid Ritual Illness“ by Rolf Fischbacher



DEFIANT   „Morbid Ritual Illness“  
10 Songs mit einer Spieldauer von 44:28 Min.
Die kroatische Band namens DEFIANT spielt Oldschool Death Metal schwedischer Prägung. 

Das ist, wie bei so vielen Bands dieser Musikrichtung, nicht gerade weltbewegend, aber trotzdem geil. Von den 10 Songs einzelne hervor zu heben, fällt schwer, weil alle Songs recht ähnlich und mit den selben Zutaten versehen sind. Für Abwechslung, aber sorgen die diversen Intros und die eingestreuten Breaks, die einem eine Verschnaufpause von den Blastbeats gönnen. 

Die Songs sind wirklich gut, aber nicht aussergewöhnlich und deshalb wird es DEFIANT als Newcomer nicht einfach haben, um ihre Musik an die Leute zu bringen! 

Wer aber gerne wissen möchte wie DEFIANT tönen, hat die Gelegenheit auf deren Facebook-Seite dazu!

7/10

SUPERHAMMER „S/T“ by Rolf Fischbacher



SUPERHAMMER „S/T“ 
 5 Songs mit einer Spieldauer von 27:47 Min.
Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass es in Serbien auch eine Wüste gibt, denn SUPERHAMMER spielen absolut endlos groovenden Wüsten-Stoner-Rock der geilen Sorte. 

Instrumental ist das wirklich in der höchsten Liga anzusiedeln, aber da können leider die verschiedenen Sänger nicht ganz mithalten. Einzig als Ausnahme, singt im vierten Song ein gewisser Boris Supan, der es wirklich drauf hat ! So geil klang Glen Danzig schon lange nicht mehr! 

Grösster Kritikpunkt ist sicher, dass dieser Silberling bereits nach 5 Songs zu Ende ist und man eigentlich noch Lust auf Mehr hätte! 

Für Stonerrock-Fans ist aber ein Reinhören Pflicht!

7/10

STIMULANS „See the Light“ by Rolf Fischbacher




STIMULANS „See the Light“  
9 Songs mit einer Spieldauer von 44:06 Min.
Diese CD ist reinster Edelstahl, aber erstaunlicherweise nicht in England geschmiedet! 

Wenn man diese CD hört, dann kommen einem die grossen Bands der NWOBHM in den Sinn wie IRON MAIDEN und SAXON. STIMULANS verbraten auf ihrer zweiten CD all diese Einflüsse zu einem eigenständigen Gebräu und müssen sich hinter keinem internationalen Vergleich verstecken. Da sind wirkliche Könner am Werk und einzelne Songs hervor zu heben fällt schwer, weil alle Songs wirklich geil sind. Was mir besonders gefällt ist der Sänger, der ein wenig wie DIO tönt! 

Aber auch die Leadgitarre ist absolut geil, da kommen mir immer wieder die Eisernen Jungfrauen in den Sinn! 

Einziger Kritikpunkt ist für mich die Verpackung zusammen mit dem Schriftzug von STIMULANS, was dem starken Inhalt der CD nicht gerecht wird. Nachhören und an testen kann man das auf der Facebook-Seite von STIMULANS! 

Diese CD gehört in jede Sammlung eines NWOBH-Fans!!!

9/10